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Mit 11 großen Segelschiffen auf der Suche nach Mikroplastik


Lauren Grüterich und Caroline Höschle mit einem Manta Trawl. Foto: weniger ist meer

Drei Tage nach dem World Ocean Day, dem Welttag der Meere am 08. Juni, startet erneut die so genannte Manta Trawl Woche (Dauer vom 10.-17. Juni 2023) des Projektes „weniger ist meer“.

Seit 2021 erfassen Lauren Grüterich und Caroline Höschle mit ihrem Projekt „weniger ist meer“ schwimmendes Mikroplastik in der Nord- und Ostsee. Dafür haben sie eine Flotte von 11 großen, traditionellen Segelschiffen zusammengestellt, die für verschiedenste Gruppen – Klassenfahrten, Bildungsreise, Einzelbucher und Exkursionen, Törns anbieten. Manche Segelschiffe sind für eine Woche mit ihren Gästen unterwegs, andere fahren Tagestörns mit wechselnden Gästen. Unter den Schiffen befindet sich unter anderem die Albin Köbis aus Flensburg, die Roald Amundsen aus Eckernförde, die Labor Sanitas von Föhr. Jedes Segelschiff hat ein Fanggerät, den Manta Trawl und zieht diesen einmal pro Tag neben dem Schiff her. „Mit dem Manta Trawl filtern wir Oberflächenwasser, um zu sehen wie viele Mikroplastikpartikel darin schwimmen“ erklärt Lauren Grüterich. „Wenn alle Schiffe täglich mit dem Manta Trawl erfassen, bekommen wir ein gutes Bild von der Verteilung des Mikroplastiks“.
Zusammen mit der Gruppe werden an Bord die Proben sofort untersucht und die so gefundenen Partikel später im Labor ausgewertet. Die erhobenen Daten werden der Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich gemacht – Citizen Science wird diese Form der Forschung genannt. So können Bürger*innen selbst solide Wissenschaft betreiben. „Das ist nicht schwer und macht großen Spaß. Die Gruppen erleben die Nord- und Ostsee und nehmen den Zustand unserer Küsten wahr. Die Ergebnisse des Labors zeigten in den vergangenen Jahren vor allem Mikroplastik von dem Kunststoff Polypropylen, welches in vielen Verpackungen genutzt wird, eines der am häufigsten genutzten Kunststoffe überhaupt“, so Caroline Höschle. „Wir fanden Mikroplastik von Polyethylen, welches es als harten und weichen Kunststoff gibt und von Polystyrol mit dem Handelsname Styropor, welches gerne als Verpackung, zur Wärmeisolierung oder in Schutzhelmen eingesetzt wird.“


Foto: Manta Trawl Woche 2022 auf dem Tall Ship Avatar, Urheber: Crew Tall Ship Avatar

Die im Projekt entstandene Wanderausstellung informiert über das Thema Mikroplastik und über die jährliche Schleswig-Holstein weite Manta Trawl Woche.
Sie hatte schon einige Stationen in Schleswig-Holstein. So hatte die Ausstellung im Multimar Wattforum ihren ersten öffentlichen Auftritt und war zuletzt im Schifffahrtsmuseum Flensburg zu sehen. Zukünftige Standorte werden auf der projekteigenen Webseite veröffentlicht.

Pressekontakt:
Projektleiterinnen und Ansprechpartnerinnen sind die Biologin
Caroline Höschle
und die Wirtschaftsingenieurin für Energie- und Umweltmanagement und Berufsseglerin Lauren Grüterich.
Mail: ahoi@weniger-ist-meer.com.
Aktuelle Infos zum Projekt im Internet www.weniger-ist-meer.com
und auf instagram: wenigeristmeer_2022.

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