BeiträgeBeiträge

Spannung und Tradition: Wittensee Masters 2024 mit internationalem Teilnehmerfeld

Foto: Manfred E. Fritsche

GROSS WITTENSEE – Erstmals seit vielen Jahren ist das hochrangige Teilnehmerfeld am kommenden Wochenende auf dem Wittensee wieder international: unter den gemeldeten 55 Teilnehmer bei den „Wittensee Masters“ sind neben einem Aktiven aus Großbritannien auch vier Segler aus den Niederlanden an der Startlinie. Die Masters-Regatta ist die zweitgrößte deutsche Regatta für „ältere Segler“ der Einhandklassen ILCA6 und ILCA7 (früher Laser).

Manfred E. Fritsche

Bei der Segelveranstaltung des Wassersportclubs am Wittensee (WSCW) starten aber auch deutsche namhafte und erfolgreiche Seglerinnen und Segler, die mindestens 30 Jahre alt sein müssen, um von Wettfahrtleiter Ralf Meier vom WSCW zu den geplanten sechs Wertungsläufen auf das Wasser gelassen zu werden. Die Altersspanne ist groß – die ehemalige DDR-Legende vom Ausrichterverein WSCW, Peter Koloske, ist inzwischen fast 84 Jahre alt und startet in der Wertung „Laser Radial Legend“, für die man mindestens 75 Jahre alt sein muss. Er kämpft gegen den 82-jährigen Juergen Lemke vom WSCW, der 1989 Vize-Europameister war.

Auf der Meldeliste stehen als regelmäßige Teilnehmer die ehemaligen Deutsche Meister Jan Schulz aus Kiel und Thomas Mueller aus Köln, vor zwei Jahren ist Harald Wefers vom Ausrichterverein WSCW neu in die Einhandklasse ILCA eingestiegen – er war Europameister 1976 im Pirat und Sieger der Kieler Woche 2009 im H-Boot. Mit dabei ist auch der ehemalige Kadersegler aus Warnemünde Nils Schlaack.

Dazu kommen Melanie und Dietrich Schilling, die sich als zehnfache Deutsche Meister in der Piratenklasse seit vielem Jahre getrennt in der Einhandklasse versuchen. Auch die Damenwertung ist gut besetzt: Alexandra Behrens, die Präsidentin der Deutschen Klassenvereinigung, war 2023 Masters-Weltmeisterin in der Frauenwertung.

Seit vielen Jahren sind diese Einhandboote als Laser Radial und Laser Standard bekannt. Die Umbenennung ist die Folge eines Rechtsstreites Ende 2019 zwischen der Internationalen Laser-Klasse (International Laser Class Association – ILCA) und dem bis zu diesem Zeitpunkt einzigen Hersteller LaserPerformance LLC in England. Seither dürfen alle Hersteller, die das Auswahlverfahren der Klassenvereinigung bestehen, das Boot bauen.

Unterschieden werden nun die Klassen ILCA 6 (ehemals Laser Radial) mit knapp 6 Quadratmeter Segelfläche, besonders für Damen geeignet, sowie ILCA 7 (ehemals Laser Standard) mit 7 Quadratmeter Segelfläche für den Herrenbereich.

Die 1970 von dem Kanadier Bruce Kirby entworfene Einhand-Jolle ist mit wenigen Trimmmöglichkeiten wie Unterliek, Baumniederholer und Cunningham technisch einfach, aber nicht anspruchslos, da mehr auf Gewichtsverlagerung geachtet werden muss. Die Klasse ist mit mehr als 210.000 gebauten Schiffen weltweit am meisten verbreitet.

Die Veranstaltung beginnt nach der Steuerleute-Besprechung am Samstag, den 10. August um 11:30 Uhr, der erste Start soll bei entsprechenden Windbedingungen um 13 Uhr erfolgen, wobei vier Wertungsläufe geplant sind. Weitere zwei Rennen sollen am darauffolgenden Sonntag ab 10 Uhr gestartet werden.

https://wscw.de/
​​Text: Manfred E. Fritsche

You may also like

Comments are closed.

More in:Beiträge